Verwall-Wanderung der Turner

Bericht Verwall-Wanderung TSV Asperg Turnen So 29.7. bis Di 01.08.2023/ (Do 03.08.23)

 

Nach drei Jahren Corona Pause sollte es in diesem Jahr wieder eine Bergwanderung der Turnabteilung von Hütte zu Hütte geben. Geplant waren 5 Tage durch die Gebirgsgruppe Verwall.
Die 8-Köpfige Wandergruppe reiste am Sonntag früh mit drei PKWs nach Vorarlberg/ Tirol an und traf sich gegen 11.45 Uhr im Gasthof Zeinisjochhaus (1822m).

Nach einer kurzen Kaffeepause wurden an den Autos die Rucksäcke aufgesetzt und es ging bergauf über die Verbellaalpe zur Neuen Heilbronner Hütte.
Der Zustieg zur Hütte führte am Anfang auf recht breiten Wegen aufwärts mit Ausblick auf den Stausee Kops und den kleinen Zeinissee. Nach circa einer Stunde gelangten wir auf einen schmalen Fußweg etwas steiler über Serpentinen neben dem Wasserfall des Verbellbachs und vorbei an einer Kuhherde aufwärts. Auch wenn es anfangs so aussah als würden wir trocken aufsteigen, benötigten wir doch auf halber Strecke unsere Regencapes.


Kurz vor der Heilbronner Hütte waren immer wieder pfeifende Murmeltiere zu hören und zu sehen. Als wir nach etwa 3h Aufstieg eine Hochfläche erreichten, wo die Scheidseen liegen, hatten wir einen super schönen Blick ins nächste Tal, das Schönverwall hinein. Bis in den frühen Abend hinein zeigte sich dann sogar die Sonne. Vor dem Abendessen bezogen wir unsere Zimmerlager und gönnten uns eine kostenlose, warme Dusche inklusive Föhnen. Mit UNO und dem Dübelspiel war es dann ein kurzweiliger Abend bis zur Hüttenruhe.


Für Etappe 2 hatten wir dann tatsächlich gutes Sommer-Wander-Wetter.
Nach dem Frühstück starteten wir um 8.30 Uhr gemeinsam an den Scheidseen abwärts, der Hochfläche entlang, immer wieder an einem Bach entlang in Richtung Konstanzer Hütte (1688m).
Nach einer Brücke, die über die Rosanna leitet, trennten sich die möglichen Wanderwege und so auch die Wandergruppe.


Der etwas gemütlichere Weg führte entlang saftiger Wiesen zunächst auf schmalen Wegen, dann auf einem breiten Fahrweg stetig abwärts durch das Schönverwalltal und endete in einem Waldweg bis zur Konstanzer Hütte.
Der anspruchsvollere Bruckmannweg 516 verlief über das Wannenjöchle (2633m) und vorbei am kleinen Patteriol. Während Team „Anspruchsvoll“ einen Bach überqueren musste, eine tolle Aussicht genoss und ein Bad in einem Bergsee nahm, übte sich Team „Gemütlich“ beim Tauschwingen und genoss den herrlichen Sonnenschein im Liegestuhl.
Am Abend gab es für alle Nudeln als Bergsteigeressen und wir hatten viel Spaß beim Hornochsenspiel.


Da für die kommenden zwei Tage hauptsächlich Regen angesagt war, entschied sich Team „Gemütlich“ dafür, am dritten Tag die Tour vorzeitig zu beenden. Bei strömendem Regen starteten wir um 8.15 Uhr den Rückweg, circa 3 Stunden bis zur Heilbronner Hütte und nach einer kleinen Stärkung gute 2 Stunden hinab bis zum Parkplatz Zeinisjoch.


Team „Anspruchsvoll“ entschied sich dazu die geplante Hüttentour bis Donnerstag durchzuziehen. Für sie ging es im Regen 1000 hm hinauf zum Kuchenjoch (2730m), wo man sich zunächst, windgeschützt hinter einem Stein, mit Rucksackvesper stärkte. Im Abstieg zur Darmstädter Hütte gab es dann eine seilversicherte Passage und wild querend Gletscherreste des Kuchenferners. Das Schwimmen im Gletschersee war bedingt durch den starken Wind und Regen eine kurzweilige Angelegenheit und es wurden Rekorde im an- und ausziehen gebrochen.
Die Kälte erforderte dann einen schnellen Abstieg zur Darmstädter Hütte, wo es für die drei erst mal einen wärmenden Kakao mit Schuss gab.
Auch am Mittwochmorgen machte sich das Team trotz Regen und Wind auf den Weg zu einem langen Hüttenübergang zur Niederelbe Hütte.


Nach einem steileren Hang gelangt man über eine Felsstufe mit Drahtseilen in das Kar, welches zuletzt steil zum Schneidjöchel (2841m) hinauf führt. Von dort ging es über ein Meer aus Eis und Fels auf den ersten 3000 er der Tour, die Saumspitze (3039m). Eingewickelt in warme Klamotten, gewappnet mit Biwaksack und Reebschnur wurde die Spitze erklommen. Zum Dank zog der Himmel auf und die Aussicht war grandios.


Begleitet von Murmeltieren und Gaisen stieg die Gruppe über eine leicht ausgesetzte Steilstufe zur oberen Fatlarscharte, wo die offene Notunterkunft Kieler Wetterhütte liegt, ab. Nach einer kleinen Reparatur der dortigen Wasserleitung ging es bei Sonnenschein weiter steil hinab durchs Fatlarkar und über das Gseßgratjöchl zur Niederelbehütte (2310m).


Auch hier ließen es sich die drei nicht nehmen an einem nahegelegenen See nochmals zu baden.
Von der Niederelbehütte ging es dann am Donnerstagmorgen trocken hinab ins Paznauntal nach Ulmich und unversehrt mit dem Bus zum Ausgangspunkt Parkplatz Zeinisjoch.


Vielen Dank an Werner Kuppinger für die wie immer gelungene Organisation, Team „Gemütlich“ und Team „Anspruchsvoll“.