UNGEKÜRZTE Stellungnahme zur Gemeinderatssitzung vom 07.03.2017

Nachdem der Gemeinderat am Dienstag, 07.03.2017, unser Bürgerbegehren "Rettet das Bädle" mehrheitlich als unzulässig erklärt hat, hängen bei uns keineswegs die Köpfe. 

 

Nach den umfangreichen Ausführungen des Anwalts, der von der Stadtverwaltung beauftragt wurde, das Bürgerbegehren auf seine rechtlichen Grundlagen hin zu überprüfen, hätten wir uns eine bessere Diskussion der einzelnen Parteien erhofft. Lediglich die Fraktion der Freien Wähler und der SPD gaben sehr gute Stellungnahmen ab. CDU und Grüne hatten dem Ganzen eigentlich nichts hinzuzufügen und versteckten sich hinter den Ausführungen von Bürgermeister und Anwalt. 

 

Als es zur Abstimmung kam, gab es zunächst acht Stimmen für und acht Stimmen gegen das Bädle. Die Fraktionen der SPD und der Freien Wähler,  diesmal inklusive Herrn Göggelmann, stimmten geschlossen für uns. Da bei Grün und CDU jeweils ein Gemeinderat gefehlt hat, waren es auch hier acht Stimmen,  nur leider gegen uns. Dann machte Bürgermeister Storer von seinem Stimmrecht bei "Gleichstand" gebrauch und stimmte, wie zu erwarten, gegen uns. Mit einem seltsam schiefen und überheblichen Gesichtsausdruck zählte er die Namen aller auf, die dafür bzw. dagegen gestimmt hatten. Damit war zunächst erst einmal die Sitzung gelaufen. Die Möglichkeit, der Sitzung, die manchmal eher einem Marionettentheater gleicht, weiter beizuwohnen ließen wir uns entgehen, denn so manch aufgeheiztes Gemüt musste sich vor dem Rathaus abkühlen.

 

Kontakt zu unserem Anwalt besteht bereits und wir werden weitere Schritte prüfen und einleiten. Der Kampf um unser Bädle ist noch nicht ausgekämpft. 

Stellungnahme zur aktuellen Situation von Carsten Blind/DLRG Ortsgruppe Asperg

Liebe DLRG-Kameraden, Bädle-Freunde und Mitbürger,

wie wenig erfreulich aus der Presse zu entnehmen war, liegt uns kurzfristig ein städtisches Gutachten mit Empfehlung zur Ablehung des Bürgerbegehrens vor. Jeder Gemeinderat, der etwas auf seine Bürger gibt, wird sich allerdings mit unserem Begehren und 6-seitigem Anhörungsschreiben beschäftigen, welches offiziell eigentlich erst nächste Woche auf der Tagesordnung des Gemeinderates steht. Die Asperger Stadtverwaltung hat es mal wieder sehr eilig – wie bereits beim Schnell-Schnell-Gemeinderatsbeschluss zum Abriss der Lehrschwimmhalle im Oktober 2016. Herr Bürgermeister Storer baut hier vor und schwingt schon einmal öffentlichkeitswirksam die städtische Keule.

Die Asperger Bürgerinitiative „Rettet das Bädle“, die von der DLRG Ortsgruppe Asperg, der Abteilung Schwimmen des TSV Asperg und weit über tausend Mitbürgern solidarisch getragen wird, prüft und bespricht sich derzeit mit verschiedenen Stellen. Wir werden Dich/Sie auf dem Laufenden halten.

Grundsätzlich halten wir am Bürgerbegehren fest und fordern einen Bürgerentscheid über den Erhalt der Lehrschwimmhalle.

Wir finden es sehr bedenklich, dass man bald jedes Bürgerbegehren im Ländle mit dem allgemeinen Verweis auf „Eingriff in die Haushalthoheit des Gemeinderates“ erledigen kann. Hier aktivieren Stadtverwaltungen ein und denselben Rechtsberater / Gutachter, der pauschal Stellungnahmen mit „unzureichende Kostendeckung“ begründet. Bürgerbegehren werden so zum politischen Witz, wenn eine Stadtverwaltung Baukosten über 6,5 Mio. Euro für eine neue Sporthalle schätzen oder Erfahrungswerte anführen darf, noch nicht einmal konkrete Pläne und Bedarfsaufstellungen zur Einsicht vorliegen, aber man per Gutachten und Paragrafen vom einfachen Bürger verlangt, dass er am besten cent-genaue Kostenvoranschläge und Gegenfinanzierungen vorlegt, was er aufgrund der Ausgangssituation derart ausführlich überhaupt nicht leisten kann. Das weiß auch die Asperger Stadtverwaltung ganz genau.

Die Stadtverwaltung macht es sich jetzt vermutlich sehr bequem und zeigt mit dem in Unschuld gewaschenen Zeigefinger auf ein fragwürdiges Gutachten. Damit tut sie sich keinen Gefallen und der Unmut in Asperg ist bereits groß. Jeder Gemeinderat muss sich eigentlich im Interesse der Stadt und Bürger verpflichtet fühlen, die zahlreichen Vorschläge und Kostenbeispiele eingehend zu prüfen und das Thema „Lehrschwimmhalle“ neu aufzustellen. Und auch mal die betroffenen Schulen und Vereine einzubeziehen, was nie für notwendig erachtet wurde. Hierzu bekommt man allerdings vom Bürgermeister gesagt, dass das alles eine „andere Baustelle“ ist und erstmal nichts mit dem Bürgerbegehren zu tun hat. Das hat es sehr wohl. Man kann Kostendeckung nicht von Einsparungen trennen.

6,5 Mio. Euro für eine neue Sporthalle? In Berglen, im Rems-Murr-Kreis, wurde beispielsweise erst 2016 eine 3-Feldsporthalle plus Mensa für 130 Personen für 4,95 Mio. Euro hingestellt. Das sind 1,55 Mio. Euro Unterschied. Andere Gemeinden haben bis zu 1 Mio. Euro durch Systemsporthallen gespart. Es gibt je nach Hallenbedarf sogar Beispiele für die Hälfte des Betrages und es war noch Geld für eine sich amortisierende Photovoltaikanlage übrig. Wie kann eine Stadt davon nichts wissen wollen? Schlimm genug, dass die eigenen Bürger über den Tellerrand schauen und städtische Hausaufgaben machen.

Die Stadtverwaltung Asperg erzählt jedem, dass sie kein Geld hat. Gleichzeitig finden sich aktuell im Haushaltsplan 2017 rund 0,75 Mio. Euro für die unsinnige Osterweiterung der Neuen Mitte, die erst in 10-20 Jahren zum Tragen kommen soll, kaum ein Asperger will und das Geld besser für dringlichere, längst überfällige Aufgaben aufgehoben wäre. Mit der Hälfte dieses Betrages kann man eine sinnvolle Teilsanierung der Lehrschwimmhalle bewerkstelligen (Dach und Wasserleitungen, rd. 380tsd Euro), so dass der Weiterbetrieb auf lange Sicht möglich ist. Und mit der anderen Hälfte kann man die Betriebskosten für die nächsten Jahre decken. Man jammert über fehlendes Geld, stellt aber beim neuen Drogeriemarkt in der Eglosheimer Straße kostenlos eine große Parkfläche zur Verfügung. Gleichzeitig muss jeder kleine Einzelhändler in den Gemeinden Kunden­parkplätze vorweisen oder dafür zahlen. Und über die Toilette auf dem Hohen Asperg macht man sich mehr Gedanken als über 400 Mitglieder von Vereinen und zig Schulklassen.

Abgesehen davon, dass die Asperger seit Jahren von der Stadt mit Versprechungen über Sanierungen oder sogar einer neuen Kombi-Sporthalle mit integriertem Lehrschwimmbecken und gemeinsamer Haustechnik hingehalten wurden.

Zahlreiche Asperger fühlen sich schlichtweg veräppelt.

Die Stadt hat es in 20 Jahren nicht geschafft einen Sanierungs- und Erhaltungsplan für die Sportstätten zu erstellen und zu realisieren. Und jetzt müssen viele Bürger die hausgemachten Versäumnisse ausbaden. Ein Gutachten mit rechtlicher Stellungsnahme kanalisiert förmlich Gemeinderatsentscheidungen. So läuft Kommunalpolitik. Und der ständige politische Ruf nach mehr Bürgerbeteiligung wird zur Augenwischerei. Es bleibt zu hoffen, dass ein Gemeindrat mal den Mumm hat und in derartigen Fällen die Bürger entscheiden lässt. Jetzt sind auch Fraktionen gefordert, die sich sonst als Wegbereiter für mehr Bürgerbeteiligung und Bürgernähe präsentieren.

Die Bürgerinitiative „Rettet das Bädle“ ermuntert jeden Unterstützer und interessierten Bürger zur Teilnahme an der

öffentlichen Gemeinderatssitzung am Di. 7. März 2017 um 18 Uhr.

Wir sind gespannt, wie einfach es sich die Stadtverwaltung macht. Auch wenn mit einem Gutachten Steine in den Weg geworfen werden, rechtfertigt es nicht die Versäumnisse der letzten Jahre und mildert null die Folgen, wenn Schulsport, ehrenamtliches Engagement, Ausbildungs- und Vereinsarbeit von und für Generationen ein Fall für die Stadt­chronik werden. Aber soweit sind wir noch nicht …

Herzliche Grüße

Eure / Ihre

DLRG Ortsgruppe Asperg

Gemeinderatssitzung vom 22.11.2016 und Petition 2

Am 22.11.2016 fand eine öffentliche Gemeinderatssitzung im Bürgersaal des Rathauses statt. Nach den Berichten von Frau Knorpp und Herrn Gramlich zum aktuellen Stand der Kinderbetreuung, sowohl im Krippen- und Kindergartenbereich, als auch in Kernzeitbetreuung der Schulen gab es einen ausführlichen Bericht des Instituts Pan Geo aus Stuttgart zur Entwicklung der Kinderzahlen in Asperg bis 2022. Das Ergebnis beider Berichte war, dass wir in Asperg steigende Kinderzahlen haben und weiterhin haben werden.

Dieses Ergebnis stimmt uns als Verein einerseits zuversichtlich, weil der Nachwuchs der Schwimmabteilung also weiterhin da ist, andererseits beobachten wir diese Entwicklung auch mit anderen Augen. Wie in den letzten Wochen immer wieder zu lesen und zu hören war, soll uns die Grundlage für unseren Sport – „unser Bädle“ – genommen werden, sodass wir dem kommenden Nachwuchs das Schwimmen und den Spaß an der Bewegung im Wasser nicht mehr beibringen können. Training während der Sommermonate im Freibad sehen wir als keine Alternative.

Als weiterer Tagesordnungspunkt stand: „Prüfung des Verkaufs von städtischen Grundstücken zur Finanzierung des Neubaus einer Sporthalle und zum Weiterbetrieb/Neubau der Lehrschwimmhalle“ auf der Sitzungsvorlage.

Erstmals erwähnt wurde hierbei öffentlich auch die Zukunft der Lehrschwimmhalle. Es folgte während der Sitzung eine lange und hitzige Debatte über verschiedenste Grundstücke, die der Stadt gehören und theoretisch verkauft werden könnten. Die Fraktionen der Freien Wähler und SPD brachten viele gute Argumente an, warum so manches Grundstück gut zu veräußern wäre. CDU – mit Ausnahme von Herrn Gero Dorda-, Grüne und Bürgermeister hielten mehrheitlich dagegen und so gab es im Endeffekt für jedes Grundstück eine Ausrede und somit ein „Nein“ zum Verkauf.

Damit bleibt alles beim „Alten“, das Grundstück der Lehrschwimmhalle soll möglichst schnell zum Wohle des Neubaus einer neuen Sporthalle ohne Lehrschwimmbecken verkauft werden, damit das Landratsamt auf Grund des Sanierungsbedarfs der Rundsporthalle ein Auge zu drückt, bis der Neubau fertiggestellt ist.

Deshalb starten wir eine zweite Petition, die erste Unterschriftenliste, die bereits schon vor dem Grundsatzbeschluss vom 25.10.2016 im Umlauf war, musste von einem Fachanwalt überarbeitet werden.

Wir bitten daher alle nochmals, uns zu unterstützen und die Unterschrift nochmals zu leisten.

Wir möchten „unser Bädle“ gerne behalten und unser damit verbundenes Ehrenamt weiter führen!

Öffentliche Gemeinderatssitzung am 22.11.2016

„Prüfung des Verkaufs von städtischen Grundstücken zur Finanzierung des Neubaus einer Sporthalle und zum Weiterbetrieb/Neubau der Lehrschwimmhalle“ – so heißt es in der Tagesordnung für die öffentliche Gemeinderatssitzung am Dienstag, 22.11.2016 um 18.00 Uhr im Bürgersaal der Stadt Asperg.

Wir Schwimmer von TSV und DLRG würden uns sehr freuen, wenn wieder viele Bürgerinnen und Bürger, Schwimmer, Mitglieder anderer Abteilungen des TSV und anderer Vereine zur Sitzung kommen und Interesse für die Weiterführung des Schwimmsports in Asperg zeigen.

Die große Besucheranzahl bei der Sitzung am 25.10.2016 hat bei der Stadtverwaltung und dem Gemeinderat einen bleibenden Eindruck hinterlassen, lasst uns dies bei der jetzigen Sitzung fortführen.

"Rettet das Bädle" und "Kinder müssen Schwimmen lernen - auch in Asperg"

Knapp drei Wochen nach dem Grundsatzbeschluss des Gemeinderates, eine neue Ballsporthalle mit Verzicht auf das „Bädle“ zu bauen bleibt die Lage angespannt. Es werden mehrere Stimmen laut, immer wieder erscheinen Posts im Internet, Leserbriefe in der LKZ und Texte im „Blättle“. Die Meinungen sind gespalten, es wird sich gegenseitig aufgewiegelt und es wird gestichelt.

Forderungen nach einem Memorandum, Faktenchecks, „Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg“, „Glaubensfragen“, Vergleiche mit einem Fernsehfilm, in dem das kleinere Übel gewählt wird, „Es tut mir Leid“, „Wir haben kein Geld“, „Wir können uns darauf vorbereiten, dass es zu einem späteren Zeitpunkt wieder ein Bädle geben kann.“ – all das war in den letzten Tagen und Wochen zu hören und zu lesen. Doch bringt uns das weiter? Wahrscheinlich nur im Ansatz.

Natürlich muss man die Fakten checken und an etwas glauben. Das Ganze funktioniert aber nur, wenn man zusammen an einem Strang zieht und nach Lösungen sucht. Was wir als Schwimmabteilung, und ich denke auch hier für die Ortsgruppe der DLRG zu sprechen, wollen und brauchen ist der Erhalt unserer Lehrschwimmhalle bzw. eine geeignete Alternative in Asperg. Schwimmer brauchen nun mal Wasser, und nicht nur während der Sommermonate im Freibad, sondern ganzjährig und vor allem ohne Pause. Denn sind wir ehrlich, ist das Bädle einmal zu, bleibt es zu. Die bestehenden Vereinsstrukturen werden sich zwangsläufig auflösen. Wenn es irgendwann vielleicht mal wieder ein Bädle geben sollte, wer glaubt dann an die Neubildung von Abteilungen oder Vereinen, die die langjährige hervorragende Vereinsarbeit der letzten 50 Jahre einfach so weiter führen – nur einfach mit 10 Jahren Abstand?! Das kann und wird nicht funktionieren.

Deshalb kämpfen wir weiter für unser Bädle und für unseren Verein. Es werden weiter Unterschriften gesammelt, um das angestrebte Bürgerbegehren zu beantragen, damit im nächsten Schritt ein Bürgerentscheid herbeigeführt werden kann.

Auch weitere Gedanken, zur Bildung eines Fördervereins und zum Sammeln von Spenden über verschiedenste Wege haben sich bei uns schon gebildet. Dazu müssen wir dann allerdings jetzt schon wieder lesen, wie man sich vorstellt, dass der Förderverein „das gesamte Bädle inklusive Gebäude, Technik und Grundstück übernimmt“ – hier stellt sich die Frage nach der praktischen Umsetzung. Wie soll ein Förderverein eine Summe von 2 Millionen Euro aufbringen, um die Stadtverwaltung dann zusätzlich noch um ein altersschwaches Gebäude zu entlasten? Ein Förderverein ist kein Schrottplatz, auf dem man alte, ungeliebte und kaputte Gegenstände / Gebäude o.ä. einfach entsorgt, wenn man die Möglichkeit verpasst hat, sich in früheren Jahren selbst darum zu kümmern.

Zum Zweck des Austauschs laden wir zeitnah zu einem Gespräch ein. Die Informationen dazu folgen.

Teilnahme am Weihnachtsmarkt 2016

Auch in diesem Jahr werden wir trotz oder gerade wegen der momentanen Situation am Asperger Weihnachtsmarkt, welcher am 2. Adventswochenende an der Michaelskirche stattfindet, wie gewohnt mit guter Laune und leckerem Angebot teilnehmen.

Die drohende Schließung der Lehrschwimmhalle, die durch ein von uns angestrebtes Bürgerbegehren noch gekippt werden soll, ist für uns kein Grund die Teilnahme abzusagen.

Das Wohl der Bürger und deren Unterstützung liegen uns sehr am Herzen und deshalb möchten wir, gerade auch in der Adventszeit, bei leckerem Glühwein, den traditionellen Schwimmer-Roten und den Original Thüringer Rostbratwürsten noch enger zusammenrücken und den Weihnachtsmarkt zu etwas besonderem werden zu lassen.

Ohne die Schwimmer ist der Weihnachtsmarkt kein Weihnachtsmarkt.

Außerdem sollen die dabei erwirtschafteten Erlöse unsere Kosten für die Aktionen zum Bürgerbegehren und für möglichen Rechtsbeistand zumindest zum Teil decken.

Wir freuen uns, wenn wir Sie / Euch an unserem Stand zum Essen, Trinken und Verweilen begrüßen dürfen.

Öffentliche Gemeinderatssitzung am 25.10.2016

Der 25. Oktober 2016 – eine öffentliche Gemeinderatssitzung, die so manchem noch lange in Erinnerung bleiben wird. Es stand eine Grundsatzbeschluss auf der Tagesordnung: „Neubau einer Sporthalle mit gleichzeitiger Schließung der Lehrschwimmhalle“.

Seit Bekanntwerden der Tagesordnung liefen bei uns Schwimmern und beim DLRG die Aktionen auf Hochtouren, um unser „Bädle“ zu behalten. So trafen wir uns auch am Dienstag schon lange vor Beginn der Gemeinderatssitzung vor dem Rathaus. Mit im Gepäck viele Plakate, Transparente und wasserblaue Luftballons.

Sehr viele Asperger Bürger, Kinder und deren Eltern, Sportkameraden aus anderen Abteilungen und Freunde kamen, um uns zu unterstützen. Schon einmal an dieser Stelle Vielen Dank für die Unterstützung und die damit verbundene Solidarität, die uns entgegen gebracht wird.

Als es Zeit wurde, den Bürgersaal zu betreten, war dieser schnell bis auf den letzten Platz voll. Viele standen am Rand, die Kinder saßen auf dem Boden, um folgende Diskussion miterleben zu dürfen. Die restlichen Besucher drängten sich dich in das Foyer des Rathauses.

Bädle und Rundsporthalle sind in die Jahre gekommen und eine Renovierung wäre laut Ausschreibung zur öffentlichen Sitzung zu teuer. Das Landratsamt mache Druck, wegen der Brandschutzbestimmungen und eine schnelle Lösung muss her, bevor in der Rundsporthalle der Schlüssel umgedreht wird. Für die Stadtverwaltung und Teile des Gemeinderates gibt es eine einfache Lösung: „Bädle“ zu machen, abreißen und das Grundstück verkaufen – dies spült Geld in die Kasse, welches benötigt wird, um eine neue Ballsporthalle zu bauen, allerdings OHNE Bädle. Die Schwimmer und das DLRG sitzen ab dem 30.04.2017 auf dem Trockenen. Soweit der Vorschlag.

Es entstand eine hitzige Debatte darüber, ob die Lehrschwimmhalle nicht in irgendeiner Form gehalten werden kann. Die Fraktion der Freien Wähler und auch der SPD führten einige Argumente und auch alternativ zu veräußernde Grundstücke an, um die Lehrschwimmhalle zu erhalten. Diese Vorschläge von Seiten des Bürgermeisters Ulrich Storer als unseriös abgewiesen. Melanie Weißert (FW) führte zudem an, dass Schwimmen laut Bildungs– und Lehrplan eine Grundkompetenz ist, die jeder Schüler während seiner Schulzeit zu Lernen im Stande sein sollte. Markus Furtwängler (SPD) meinte, es müsse doch möglich sein, irgendwo im Keller der neuen Halle ein Viereck zu Kacheln. Für diese und alle anderen Aussagen der SPD und Freien Wähler gab es von den Zuhörern – sehr zum Missfallen unseres Bürgermeisters - Lob und Beifall.

Ebenfalls angeführte Bedenken seitens der Freien Wähler, die bestehenden Vereinsstrukturen mit guter Jugendarbeit würden kaputt gemacht und in den Geschichtsbüchern verschwinden, wurden einfach vom Tisch gefegt, als seien es Nichtigkeiten. Die hervorragende Jugendarbeit von uns Schwimmern und vom DLRG, die mit Wettkämpfen, Ausflügen, Zeltlager und Teilnahme an diversen Festen über das „normale“ Training hinausgeht, wurden gelobt, kamen aber beim Bürgermeister scheinbar als nicht wichtig genug an.

Für die CDU Fraktion scheint es ausreichend, Schwimmen als Sportart während der Sommermonate im Freibad durchzuführen und auch bei laufendem Betrieb gute Schwimmkurse anbieten zu können. Für den Schwimmunterricht könnte ja ein Bus-Shuttle eingerichtet werden. Dafür gab es schallendes Gelächter von Seiten der Zuhörer.

Was macht ein Schwimmer im Winter? Vielleicht Eistauchen oder Trockenübungen auf dem Boden des Schwimmerbeckens?

Die Fraktion der Grünen brachte hauptsächlich ihre Bedenken hinsichtlich der Finanzierung zur Sprache, sollte die Lehrschwimmhalle erhalten bleiben. Ebenfalls argumentierten auch sie mit einem Bus-Shuttle in umliegende Gemeinden. Hier stellt sich allerdings nur die Frage, wohin? Denn keine der umliegenden Gemeinden, die ein Lehrschwimmbecken besitzt, hat Kapazitäten für die Schwimmer aus Asperg. Außerdem kostet so eine Bus-shuttle auch wieder Geld.

Nach heftigem Austausch und diversen Wortgefechten kam es schließlich zur Abstimmung. Diese fiel für uns im ersten Moment ernüchternd aus: 10 zu 7 Stimmen für den Abriss. Hier an dieser Stelle an großes Dankeschön an die Fraktion der SPD, Gero Dorda von der CDU und an die Fraktion der Freien Wähler, mit Ausnahme von Jörg Göggelmann, für Ihren Einsatz und Ihre Stimmen zum Erhalt der Lehrschwimmhalle.

Nach der Abstimmung leerte sich der Bürgersaal sehr schnell und die aufgeheizten Gemüter entluden sich vor dem Rathaus, wo mittlerweile Grabkerzen und Laternen brannten, um den Marktplatz zu erhellen. Weitere Diskussionen entstanden und der Entschluss, weiter zu kämpfen war gleich gefasst.

Wir werden weiter Unterschriften sammeln, um ein Bürgerbegehren zu beantragen. Wir lassen uns unser Bädle und unser damit verbundenes Hobby nicht einfach vor der Nase zuschließen.

„Rettet das Bädle“ und „Kinder müssen Schwimmen lernen – auch in Asperg“ sind unsere Leitsprüche.

Wir danken allen, die schon unterschrieben haben und noch unterschreiben werden, allen Mitgliedern, Freunden und Bekannten der Schwimmabteilung, den Schwimm-Eltern und den anderen Abteilungen des TSV, allen voran Handball und Turnen, die uns unglaubliche Solidarität und Hilfsbereitschaft entgegen bringen.

Die „Idee“ der Stadt, eventuelle einzelne Abteilungen des TSV gegeneinander auszuspielen, wird bei diesem Zusammenhalt nicht funktionieren, das erfüllt uns mit Stolz und Freude über das abteilungsübergreifende Miteinander.

Wir werden Sie / Euch auf unserer Homepage, im Internet und auch im Blättle regelmäßig über Neuigkeiten auf dem Laufenden halten.

N.G. / M.B.

Aktion "Rettet das Bädle" auf dem Marktplatz

Vielen Dank an alle, die uns gestern auf dem Marktplatz und auf dem Parkplatz am Edeka so zahlreich mit ihrer Unterschrift bei unserer Aktion "Rettet das Bädle" unterstützt haben.

Tolle Worte unserer Jugendleiterin Michaela Layher

Ich grüße Euch,

wie einige von Euch vielleicht schon mitbekommen haben, soll unser „Asperger Bädle“ im nächsten Frühjahr geschlossen werden. Da das „Bädle“ eine Herzensangelegenheit für mich ist, möchte ich dazu noch paar Worte schreiben.

Ich bin seit 24 Jahren als Aktive und später als Trainerin sowie aktuell auch als Jugendleiterin des TSV Asperg Abt. Schwimmen tätig; das „Bädle“ ist also ein Ort, an dem ich einen großen Teil meines Lebens verbracht habe, und dadurch natürlich ein wichtiger Bezugspunkt und meine zweite Heimat geworden ist.

Als Jugendliche war dieser Verein meine Konstante im Leben, da ich hier viele Menschen kennengelernt habe, die bis heute eine wichtige Rolle spielen. Der Verein gab mir das Gefühl, hier gut aufgehoben zu sein und hat mir wichtige Dinge wie soziales Engagement, Sozialkompetenz, Gruppengefühl und sportlichen Ehrgeiz beigebracht. Diese Erlebnisse und Erfahrungen würde ich niemals missen wollen, da sie mich bis heute prägen.

Wenn das „Bädle“ geschlossen wird und uns keine Alternative für die Wintermonate geboten wird, bedeutet das langfristig auch die Auflösung unseres Schwimmvereins. Dadurch würde Kindern und Jugendlichen von heute die Chance genommen werden, dieselben prägenden Erlebnisse und Werte auf ihrem zukünftigen Weg mitzubekommen. Ebenso würde natürlich die Möglichkeit verringert werden, eine beliebte, gesunde und interessante Sportart wie Schwimmen in Asperg auszuüben; und – so wie ich – sich später in einem Sportverein engagieren zu können, sowohl als Trainer als auch in anderen ehrenamtlichen Funktionen. Denn das ist eines der Ziele, die wir als Verein und ich als Jugendleiterin zusammen mit meiner Stellvertreterin Vanessa Breckel erreichen wollen. Wir sind der Meinung, dass Kinder und Jugendliche speziell in Vereinen die oben genannten Werte lernen können, die ihnen auch im späteren Leben, sowohl privat als auch beruflich, sehr hilfreich sein können.

In heutigen Zeiten ist es ebenso wichtig, verschiedene Kulturen zu einen und zu integrieren, wie wir es als Schwimmverein vorleben wollen. Es wäre sehr schade, wenn der TSV Asperg Abt. Schwimmen seinen Beitrag dazu nicht mehr leisten könnte. Auch das Mitwirken an den verschieden Asperger Events, wie die „Stadt-Putzete“ im Frühjahr, das Stadtfest im Sommer und der Weihnachtsmarkt im Winter, war uns als vergleichsweise kleinem Verein ein großes Anliegen, um das Stadtbild Aspergs mitzugestalten und unseren Heimatort zu repräsentieren.

Erwähnenswert sei an dieser Stelle auch der außerordentliche und bemerkenswerte Einsatz von Familienangehörigen unserer Mitglieder, die sich jederzeit mit helfenden Händen zur Verfügung stellen – sei es zum Aufbau unserer „Hütte“ bei diversen Stadtfeierlichkeiten oder auch tatkräftig selbst eine Bewirtungsschicht übernehmen - und uns dadurch eine große Hilfe sind. Nicht zu vergessen unsere Senioren, die sich bei den erwähnten Veranstaltungen als fleißige BäckerInnen zeigen und uns mit leckeren Kuchen versorgen.

Wir sind immer sehr berührt, wenn wir diesen Fleiß und Zusammenhalt miterleben dürfen, und wollen unter allen Umständen verhindern, dass sich daran etwas ändert. Dies würde aber passieren, wenn der TSV Asperg Abt. Schwimmen aufgelöst werden müsste.

Darum bitte ich euch im Namen des TSV Asperg Abt. Schwimmen jetzt um Eure Hilfe. Wir benötigen Eure Unterstützung, damit unser Schwimmverein bestehen bleibt.

Zu diesem Zweck werden wir am Samstag, den 22. Oktober ab 9:00 Uhr auf dem Marktplatz in Asperg und mittags beim Edeka sein, um Eure Unterschriften für unsere Petition zu sammeln. Bitte zeigt uns, dass Euch etwas am TSV Asperg Abt. Schwimmen liegt, und unterstützt uns bei der Aktion „Rettet das Bädle!“, damit ein Stück Asperger Sport- und Kulturgeschichte nicht verlorengeht.

Außerdem wird am kommenden Dienstag, den 25. Oktober eine öffentliche Gemeinderatssitzung stattfinden, an der wir ebenso teilnehmen werden. Natürlich seid auch Ihr herzlich dazu eingeladen!

Ich, Vanessa Breckel und alle weiteren Vereinsmitglieder bitten Euch, diesen Beitrag zu teilen. Zeigt, dass Asperg viele Menschen beheimatet, die für soziales Engagement, Leidenschaft für eine Sache und die Aufrechterhaltung alter Sportvereine stehen, und die Schwimmen als allgemeines und traditionelles Kulturgut sehen sowie weiterhin für jeden Asperger zugänglich.

Danke fürs Lesen und Eure Unterstützung!

Eure Michi

Rettet unser Bädle

Helft uns, unser Bädle zu retten!!!!

Am Dienstag, 25.10.2016 findet eine öffentliche Gemeinderatssitzung statt, in der darüber entschieden werden soll, ob unser Bädle der Abrissbirne zu Gunsten einer neuen Turnhalle zum Opfer fällt. Das können wir nicht zulassen, wir lassen uns unser Hobby nicht weg nehmen und was viel wichtiger ist, wir wollen weiter Kindern sicher Schwimmen beibringen, damit keine schrecklichen Unfälle passieren. Diese Möglichkeit soll uns genommen werden. Am Samstag wird es auf dem Markt einen Stand von uns geben und wir werden Unterschriften gegen die Schließung sammeln, bitte kommt und unterschreibt und helft uns damit!!