„Auswärtssieg, Auswärtssieg“ hallte es am Samstagabend aus dem Asperger Mannschaftskreis in der Wunnensteinhalle. Völlig verdient gewinnen die Landesliga-Frauen beim TV Großbottwar mit 33:27. Dank den Pluspunkten 10 und 11 kommen sie dem Ziel Klassenerhalt wieder einen Schritt näher.
Der Kampf um den Klassenerhalt in der Landesliga Staffel 1 ist in vollem Gange. Nach dem Erfolg in der Vorwoche gegen die HB Ludwigsburg 2 ist auch der TSV Asperg wieder mittendrin. Umso wichtiger wäre es auch beim Tabellenfünften TV Großbottwar zu punkten. Die Erinnerung an das Hinspiel zeigte, dass dieses Vorhaben nicht utopisch war. Im November konnten die Aspergerinnen das Spiel lange Zeit offen gestalten und mussten sich erst in der Schlußphase geschlagen geben. Die Devise hieß also den Push aus dem Ludwigsburg-Spiel mitzunehmen und es den Gegnerinnen so schwer wie möglich zu machen. Und das gelang von Beginn an. Simone Kühn und Rosalie Wagner glichen die ersten Führungen der Gastgeberinnen postwendend aus, ehe Vanessa König in der fünften Minute ihre Mannschaft erstmals in Front brachte – 2:3. Kurze Zeit später erhöhte Sandra Suchanek per Siebenmeter auf 2:4. Großbottwar konnte zwar zum 5:5 und 6:6 ausgleichen, doch das brachte die Aspergerinnen an diesem Abend nicht aus dem Konzept. Konzentriert, zielstrebig und sicher spulte die Truppe von Ralph König die einstudierten Spielzüge ab und konnte so immer wieder eine Spielerin in Wurfposition bringen. Die Basis war aber – wie schon in den letzten Partien – eine sattelfeste Abwehr. Mit Bewegung und Aggressivität brachte der TSV den TVG ein ums andere Mal in schwierige Wurfpositionen. Zudem entwickelte sich Torhüterin Lisa Tometschek gegen ihre ehemalige Mannschaft wieder zu einem sicheren Rückhalt. So kamen die Aspergerinnen über 6:8 und 10:12 zur 14:15-Halbzeitführung.
Eine gute erste Halbzeit, das hatten die Asperger Landesliga-Frauen schon öfter in dieser Saison. Doch am Ende sprang meist eine Niederlage heraus. Dies galt es in Großbottwar zu verhindern und dazu schien Trainer Ralph König die richtigen Worte gefunden zu haben. Denn diesmal kamen die Aspergerinnen hellwach aus der Kabine. Die Gäste hatten das Spiel von Wiederanpfiff komplett im Griff. Hinten ließen sie nicht viel zu und vorne nutzten sie die sich ergebenden Möglichkeiten. Als Durdica Cavrlj in der 36. Minute traf, staunten die wenigen mitgereisten Asperger Fans nicht schlecht. Lange ist es her, dass sie eine 5-Tore-Führung der eigenen Mannschaft bejubeln durften – 15:20. Und diese Führung gab den TSV-Frauen weitere Sicherheit. Rosalie Wagner und zweimal Simone Bernat erhöhten auf 15:23. Es war eine starke Mannschaftsleistung der Aspergerinnen. Egal welche Spielerin Trainer Ralph König aufs Feld schickte, sie fügte sich nahtlos in das Spiel ein. Vor allem Simone Bernat war an diesem Abend kaum zu stoppen. Mit einer nahezu 100%-Quote kam sie am Ende auf 11 Tore. Doch auch die Linksaußen profitierte dabei von der guten Vorarbeit ihrer Mitspielerinnen. Asperg ließ auch im weiteren Verlauf des Spiels nicht nach. Sophie Polster brachte den TSV in der 46. Minute mit zehn Toren in Front (19:29) und erzielte kurze Zeit später auch den 30. Asperger Treffer. Trotz einer kurzen torlosen Phase, in der die Gastgeberinnen wieder etwas näher kamen, ließen sich die Aspergerinnen ihren ersten Auswärtssieg der Saison nicht mehr nehmen. Hochverdient gewinnt der TSV beim TV Großbottwar mit 33:27. Mit 11:25 klettert Asperg in der Tabelle auf den zehnten Platz.
Es spielten: Lisa Tometschek, Saskia Rittner (im Tor); Verena Krauss (1), Dijana Dobes, Durdica Cavrlj (1), Simone Bernat (11), Sophie Polster (4), Vanessa König (5), Sandra Suchanek (4/4), Simone Kühn (2), Carolin Calvetti, Rosalie Wagner (4), Carina Fitzner (1)
Der Kampf gegen den Abstieg geht am kommenden Samstag weiter. Dann haben die Aspergerinnen um 18 Uhr den Tabellenachten SV Leonberg/Eltingen 2 zu Gast in der Rundsporthalle.
