Umbruchsaison endet mit Platz sieben

Neues Trainerteam und sieben externe Neuzugänge. Die abgelaufene Saison 2023/2024 der ersten Frauenmannschaft stand ganz im Zeichen des Umbruchs und Neuaufbaus. Dennoch können die Verantwortlichen mit dem Verlauf der Spielzeit nicht ganz zufrieden sein, denn das Ziel war etwas höher gesetzt.

„Trotz der starken Konkurrenz werden wir mit einem vollen und ausgeglichenen Kader um eine Platzierung im oberen Tabellendrittel kämpfen.“, mit dieser Zielsetzung startete Matthias Marquart in seine erste Spielzeit als Trainer der Asperger Frauen 1. Zusammen mit Tim Reichert hat er vor der Saison das Amt und damit auch eine neu zusammengestellte Mannschaft übernommen. Sieben Neuzugänge und zwei Spielerinnen aus der zweiten Mannschaft galt es zu integrieren.
Das Team kam sehr gut in die Runde. Dem 28:24-Auftaktsieg folgte ein 19:14 gegen Korntal. Auch die erste Niederlage gegen Wiernsheim brachte die Aspergerinnen nicht vom Erfolgsweg ab. Drei weitere Erfolge, unter anderem gegen den Landesliga-Absteiger TV Aldingen und den Dauerrivalen HB Ludwigsburg, ließen den TSV in der Tabelle oben dranbleiben. Aber mit den Duellen gegen die Top 3 der Liga standen vor dem Jahreswechsel nochmal schwere Spiele an. Die Frauen 1 mussten zwar die Niederlagen zwei, drei und vier hinnehmen. Bei den knappen Ein- und Zwei-Tore-Niederlagen zeigten sie aber, dass sie durchaus in der Lage sind mit den Spitzenmannschaften mitzuhalten. Die Zielsetzung oberes Tabellendrittel war weiter in Sichtweite.
Die fünf Wochen Winterpause nutzten Trainer und Mannschaft, um sich spielerisch weiter zu finden und mit neuem Schwung in die Rückrunde zu starten. Und das gelang mit dem deutlichen 31:17-Sieg gegen die HSG Neckar FBH. Und auch beim 25:26 im Rückspiel gegen die HABO Bottwar SG 2 waren Siegchancen da. Ganz im Gegensatz zu den folgenden Partien gegen Aldingen und Wiernsheim, die mit vier Toren verloren gingen. Drei Pleiten in Folge und das anvisierte Ziel geriet stark außer Reichweite. Aber was die Mannschaft über die komplette Saison ausgezeichnte hat ist ihre Moral und der Kampfgeist. So kämpften sie sich mit zwei Siegen gegen Ditzingen und Korntal nochmal zurück ins Rennen um das obere Tabellendrittel. Vor allem gegen die TSF Ditzingen bewiesen die Aspergerinnen ihre Torgefährlichkeit. 24:20, was in den meisten Spielen ein Endergebnis ist, war an diesem Samstagabend der Pausenstand. Auch in Durchgang zwei ging das Torefestival weiter und die Zuschauer sahen beim 45:37 mit 82 Treffern das torreichste Spiel der kompletten Saison. Und dies war nicht der einzige Ligarekord, der nach Asperg ging. Bei der 27:29-Niederlage im Hinspiel gegen den späteren Bezirksmeister HC Oppenweiler/Backnang 2 gelangen Melanie Bastian neun ihrer 14 Tore per Siebenmeter und damit die meisten erfolgreichen Strafwürfe in einem Spiel der vergangenen Bezirksliga-Spielzeit. Die abschließenden Spiele hatten es für die im Tabellenmittelfeld stehenden TSVlerinnen dann nochmal in sich. Die Begegnung mit dem direkten Konkurrenten TSV Korntal konnte das Team von Matthias Marquart und Tim Reichert noch für sich entscheiden. Gegen die HB Ludwigsburg und die beiden in der Tabelle ganz oben stehenden HSG Marbach/Rielingshausen und HC Oppenweiler/Backnang 2 war man aber nochmal deutlich unterlegen.
Mit acht Siegen und zehn Niederlagen beendet der TSV die Saison 2024/2025 auf Platz sieben der Bezirksliga und wird in der kommenden Runde wieder versuchen das obere Tabellendrittel anzugreifen.

Trainer Matthias Marquart zur Saison 2023/2024:
"Ich bin stolz auf die Mannschaft, wie schnell wir trotz Umbruch, Verletzungen und Krankheit zusammengewachsen sind und erfolgreich in die Runde starten konnten. Wir haben gezeigt, dass wir oben in der Liga mitspielen können. Auf den guten Start folgten allerdings knappe und bittere Niederlagen gegen die Top-Teams der Liga. Dadurch wurde die Euphorie gedämpft und es wurde klar, dass wir weiter diszipliniert an uns arbeiten müssen, um in den entscheidenden Situationen abgezockter und eingespielter zu werden."