Mit der Erwartung eines unangenehmen Spiels ist die erste Männermannschaft am Samstag zur dritten Mannschaft des HC Oppenweiler/Backnang gereist. Und es wurde das erwartet schwere Spiel. Am Ende setzte sich der TSV aber souverän mit 38:31 durch.
Nach dem überzeugenden 30:20 Katersieg gegen die HSG Marbach/Rielingshausen nahmen sich die Asperger die selbe Leidenschaft in der Abwehr für das Spiel gegen den HCOB vor. Die Hausherren starteten mit ihrer stark offensiv interpretierten 3:2:1 Abwehr und die Männer von Coach Jens Kruschhausen kamen dadurch nicht so richtig in ihr gewohntes Tempospiel. Der TSV mühte sich im Angriff ab und bekam in der Abwehr erstmal nichts auf die Kette. Zu einfache Gegentore und zu wenig Absprache mit dem Kreisläufer zwangen Trainer Kruschhausen nach knapp 13 Minuten und 11 Gegentreffern zur ersten Auszeit. In dieser fand der Coach scheinbar genau die richtigen Worte und der TSV drehte vor allem in der Abwehr auf. Über die Spielstände 11:9, 12:15 und 16:22 konnte man sich bis zum Seitenwechsel sehenswert absetzen. „Insbesondere ärgern mich die ersten 12 Minuten. Das war wirklich indiskutabel, was wir da in der Abwehr gespielt haben. Über das Angriffsspiel gibt es nicht viel zu meckern. 22 Tore sind absolut nennenswert.“ resümierte Kruschhausen die ersten 30 Minuten.
Die zweite Halbzeit startete ähnlich wie die erste. Der HCOB nutzte Asperger Unaufmerksamkeiten eiskalt aus und schob sich - beim Zwischenstand von 21:24 - wieder in Lauerstellung. Binnen zwei Minuten konnte sich der TSV mit einem überragenden Konterspiel aber erneut auf 22:29 absetzen und in der 40. Minute schien die Vorentscheidung gefallen zu sein. Doch wer regelmäßig Handballspiele besucht weiß, wie schnell sich das Blatt doch wieder ändern kann. Die bis zu diesem Zeitpunkt ordentlich pfeifenden Unparteiischen leisteten sich von nun an katastrophale Fehlentscheidungen, die durchweg zu Gunsten des HCOB ausfielen. Während sich die Hausherren scheinbar jegliche Härte erlauben durften, bekamen die Spieler des TSV reihenweise 2 Minuten-Trinkpausen von den Unparteiischen zugesprochen. Beide Trainer sahen sich entsetzt oder grinsend und kopfschüttelnd an. Der TSV verlor dadurch etwas den Faden und der HCOB verkürzte in der 51. Minute zum 30:33. Nun ging die Crunchtime richtig los. In den letzten Minuten fokussierte sich der TSV aber nochmal auf das Wesentliche und konnte sich entscheidend zum 31:38-Auswärtssieg absetzen. „Der Sieg war enorm wichtig für uns. Wir haben im Angriff das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben und das hat funktioniert. Schade ist, dass die sonst gut pfeifenden Schiedsrichter komplett ihre Linie verloren haben und dadurch der HCOB nochmal rangekommen ist. Wir haben heute im Angriff stark als Kollektiv gespielt. Jeder hat einen guten Job gemacht. Nun müssen wir diese Woche nochmal ordentlich an der Abwehr arbeiten, damit wir am kommenden Wochenende gegen den bislang ungeschlagenen SKV Oberstenfeld mithalten und eventuell einen Lucky-Punch setzen können.“ fasste der TSV-Coach zusammen.
Es spielten: Stefan Scheffel, Oliver Trapp (im Tor); Maximilian Bayer (1), Daniel Burkhardt (4), Noah Mihatsch (3), Martin Krist (7/3), Jens Spangenberger (1), Tim Reichert (5), Jan Hammerschick (6), Michael Ruder (2), Nico Matysik (3), Gabriel Zeller (2), Lukas Nitsche-Pflumm (4), Maximilian Barz
Am kommenden Samstag steht für die Asperger Männer eine der schwersten Aufgabe der Bezirksliga auf dem Spielplan. Um 19 Uhr empfängt das Team mit dem SKV Oberstenfeld 2 den ungeschlagenen Tabellenführer.
Bildergalerie
Vielen Dank an Mike Matysik (www.facebook.com/portraction) und Ralph Geiger für die Bilder!
