Hart erkämpfter 15. Saisonsieg

Es gab nicht viel, was die Zuschauer am Samstagabend beim Spiel der ersten Frauenmannschaft in Vaihingen von den Sitzen riss. An Spannung war es aber nicht zu übertreffen. Mit 15:13 gewannen die Aspergerinnen die torarme Partie und haben damit mindestens Platz drei sicher.

Mit dem Wissen, dass man mit einem Punktgewinn den dritten Platz sichern kann, ist die erste Frauenmannschaft am Samstagabend zum Auswärtsspiel beim TV Vaihingen/Enz gereist. Doch dies schien die Mannschaft nicht etwa zu beflügeln, sondern eher zu lähmen. Das Team kam überhaupt nicht ins Spiel, was sich nach vier Minuten auch am Spielstand widerspiegelte - 0:3. Rosalie Wagner, die während der Saison von Vaihingen nach Asperg wechselte, erlöste das Asperger Team nach gut fünf Minuten mit dem ersten eigenen Treffer. Jetzt schien es besser zu laufen. Sandra Suchanek und erneut Rosalie Wagner glichen das Spiel innerhalb kurzer Zeit aus – 3:3. Die Hoffnung darauf, dass der Tabellenzweite jetzt im Spiel ist, wurde schnell wieder abgemildert. Nach dem 4:3 der Vaihingerinnen folgten elf Minuten, in denen Simone Bernat lediglich der Ausgleich zum 4:4 gelang. Ansonsten war diese Phase geprägt von technischen Fehlern und den beiden Torhüterinnen. Besonders Katrin Enderle im Asperger Kasten zeigte an diesem Abend ihr ganzes Können und verhinderte immer wieder einen höheren Rückstand. Unter anderem konnte sie vier von fünf Siebenmetern abwehren. Da die Gäste im Angriff aber nie zur Normalform fanden und immer wieder in der aggressiven Vaihinger Abwehr hängen blieben, blieb die Spannung weiter gegeben. Dank eines 4:1-Laufs konnten sich die Aspergerinnen zur Pause immerhin einen 7:5-Vorsprung erspielen. Dennoch hatte Trainer Ralph König einiges anzusprechen. Vor allem die Beweglichkeit und Geschwindigkeit im Angriff musste besser werden. Doch auch zu Beginn des zweiten Durchgangs hielt die Torarmut weiter an. Auch wenn es dem Asperger Angriff weiter an Durchschlagskraft fehlte, blieb die Zwei-Tore-Führung bis zum 8:10 nach 40 Minuten bestehen. Dass der TSV aber mit einem Zwei-Tore-Rückstand in die letzten zehn Minuten des Spiels ging, lag an den folgenden neun torlosen Minuten. Spätestens jetzt war allen Aspergern klar, dass es in diesem Spiel nur noch über den Kampf mit einem Sieg klappen konnte. Und an diesem mangelte es definitiv nicht. Mara Albonesius und Nadine Eyrich glichen das Spiel aus und Kreisläuferin Durdica Cavrlj brachte den TSV vier Minuten vor dem Ende wieder mit 13:12 in Führung. Trotz der weiterhin starken Leistung von Katrin Enderle im Tor, stand 90 Sekunden vor dem Ende wieder ein Unentschieden auf der Anzeigetafel – 13:13. Larissa Glowka sicherte mit zwei Siebenmeter-Treffern in der Schlußminute den knappen 15:13-Auswärtssieg.
Es war kein schönes Spiel, eine Spitzenmannschaft zeichnet aber aus, dass sie auch solche Partien für sich entscheidet. Mit 31:5 Punkten kann das Team in den letzten vier Spielen nicht mehr von einem der ersten drei Plätzen verdrängt werden. Da Tabellenführer HB Ludwigsburg II nicht aufsteigen kann, hat Asperg somit zumindest die Relegation sicher. Das Ziel der Mannschaft bleibt in den letzten Spielen aber weiterhin der direkte Aufstieg in die Landesliga. Ob Trainer Ralph König dabei auf seine beste Torschützin Meriam Causev zurückgreifen kann, ist noch offen. Sie musste im Laufe der zweiten Halbzeit mit einer Knieverletzung vom Feld. Ihr wünschen wir gute Besserung und schnelle Genesung!

Für Asperg spielten: Katrin Enderle, Jeannine Rössler; Larissa Glowka (3/2), Durdica Cavrlj (1), Simone Bernat (2), Carolin Calvetti, Larissa Garau, Sandra Suchanek (1), Meriam Causev (1), Nadine Eyrich (3/1), Rosalie Wagner (2), Mara Albonesius (2), Carina Fitzner, Michaela Gangl-Klotzbücher

Im vorletzten Heimspiel der Saison empfangen die Asperger Frauen I am kommenden Samstag die HSG Marbach/Rielingshausen in der Rundsporthalle. Spielbeginn ist um 18 Uhr.

TVV ärgert Tabellenzweiten (www.tvv-handball.de)