Aufholjagd wird nicht belohnt

Die Männer 1 müssen sich erstmals geschlagen geben. Der HABO Bottwar SG 2 reicht eine gute erste Halbzeit, um zu harmlos agierenden Aspergern die Punkte abzunehmen.

Man wusste um die Abwehrstärke der HABO, die im Innenblock mit dem ehemaligen Drittligaspieler Daniel Zieker über viel Erfahrung verfügt, Bescheid und war gewarnt. Eigentlich gehört die erste Phase der Spiele den Aspergern und dem guten Tempospiel. Nicht so am Samstag in Kleinbottwar. Zu keinem Zeitpunkt im Spiel gelang es der Kruschhausen-Truppe der HABO ihr Spiel aufzuzwängen. Stattdessen kamen die Hausherren zu einfachen Torerfolgen, weil Asperg einfach zu harmlos agierte. Zu harmlos im Angriff ohne die notwendige Tiefe und viel zu harmlos im Abwehrverbund arbeitend bekam man keinen Zugriff auf das Spielgeschehen. 12:18 aus Sicht des TSV - ein Rückstand der unnötiger nicht hätte sein können. 6 Tore Rückstand sind eine Menge Holz, für die TSVler aber kein Hindernis. Mit gemeinsamer Kraft startete man eine Aufholjagd, die am Ende in einer Dramaturgie gipfelte und nicht belohnt wurde. Die zahlreichen Besucher in der Bottwartalhalle sahen einen regelrechten Handballkrimi und Unparteiische, die ab der 40. Minute komplett ihren guten Faden aus der ersten Halbzeit verloren haben. Eklatante Fehlentscheidungen in der entscheidenden Phase machten die Wende des Spielstandes unmöglich. „Wir hätten heute vermutlich nochmal 60 Minuten spielen können. Aber jedes Mal, wenn wir dran waren oder die Partie hätten drehen können wurden sehr fragwürdige Entscheidungen getroffen, die stets gegen den TSV ausfielen.“ Eine ganz krasse Situation war folgende: Ein Tor Rückstand - Alex Nicolai springt auf halb rechts frei durch und wird in der Luft mit einem lauten Schlag fest gemacht. Die Schiedsrichter entscheiden – zum Verwundern aller Personen - auf Abwurf - Gegenkonter - zwei Tore Rückstand…eine der zahlreichen Fehlentscheidungen, die jede Hoffnung wieder zunichtemachte.

Am Ende steht eine 25:27-Niederlage, die sehr bitter ist - wollte man doch den Anschluss an die HB Ludwigsburg halten. Ein Unentschieden wäre vom Spielverlauf sicherlich gerechter gewesen. Aber hätte und wäre sind Spekulationen und so muss man den ersten Dämpfer in dieser Runde hinnehmen und daraus lernen. „Wenn man das ganze Spiel betrachtet ist die Niederlage sicherlich nicht an den Schiedsrichterentscheidungen festzumachen, sondern vor allem an den zahlreichen Fehlwürfen und dem zu passiven Abwehrverhalten gerade in der ersten Halbzeit. Jetzt arbeiten wir unter der Woche gut und gehen dann vorbereitet und mit Vollgas in das wichtige Heimspiel gegen den HC Oppenweiler/Backnang.“ resümierte Kruschhausen.

Es spielten: Stefan Scheffel, Max Richter (im Tor); Daniel Burkhardt, Noah Mihatsch (5), Martin Krist (4), Jens Spangenberger (4), Tim Reichert (1/1), Lou Mihatsch, Nico Matysik (1), Tim Matzka, Joshija Kelzenberg (4), Alexander Nicolai (5), Joshua Ibeazor (1)

Am Samstag um 19:45 Uhr ist Anpfiff gegen den HCOB in Markgröningen. Liebe Zuschauer - packt die Trommeln aus und unterstützt unsere Erste, um die wichtigen zwei Punkte zu Hause zu behalten.