TSV Asperg I verliert Spitzenspiel 1: 3

Beide Mannschaften trennte vor der Partie nur ein Punkt. Die Vorzeichen ließen also auf ein gutes Spiel hoffen. Leider begannen die Männer von Trainer Holger Bier das Spiel ähnlich fahrig wie drei Wochen zuvor gegen Türk Gücü Mögligen. Nach zehn gespielten Minuten wurde der gegnerische Stürmer bedingt durch einen unnötigen und leider auch noch zu kurzen Ball auf Torwart M. Orthey dazu eingeladen, sich auf die Reise in Richtung Asperger Tor zu machen. 

Im letzten Moment  fair gestoppt wurde dieser Angriffsversuch von Innenverteidiger S. Rode welcher sich in den Abschluss des Stürmers warf und so schlimmeres verhinderte. Zum wunder, wahrscheinlich aller Zuschauer – selbst jene die es mit der SpvggHirschlanden-Schöckingen halten – zeigte der bis dahin gut leitende Schiedsrichter auf den Elfmeterpunkt. 

Der anschließende Elfmeter wurde zum 0:1 aus Sicht unseres TSV verwandelt. 

In der Folge tat sich die Mannschaft schwer sich von diesem ungerechtfertigten Nackenschlag zu erholen. Immer mehr Fehlpässe der eigentlich sicheren Mittelfeldakteure unseres TSV schlichen sich ins Spiel. Mangels fehlender Entlastung im eignen Aufbauspiel kam Hirschlanden-Schöckingen zu ersten Torchancen.  In der 17. Spielminute kam es dann zum einzigen regulären Treffer der Gäste an diesem Tag. Ein Freistoß aus dem Halbfeld wurde schlicht nicht verteidigt und gleich drei Spieler der Spvgg hätten frei zum Kopfball kommen können. Einer von ihnen nickte zum 0:2 ein. Hier blieb dem bis dato starken M. Orthey keine Abwehrchance. 

Zumindest ging bis zum Halbzeitpfiff noch eine „jetzt erst recht“-Stimmung durch die Mannschaft und man merkte den Willen sich nochmals gegen die drohende Niederlage stemmen zu wollen. Eigene Offensivaktionen waren aber auch in dieser Phase des Spiels rar gesät.

In der Halbzeitpause musste man sich vorwerfen lassen, das eigene Spiel der neun voran gegangenen Partien in dieser Saison zu verweigern. Außer Torwart Orthey blieben bis dato alle Spieler hinter den Erwartungen und den eigenen Ansprüchen zurück. Sicherlich gibt es glücklichere Wege in eine Partie zu starten als an diesem Sonntag. Dennoch musste nun eine Antwort folgen.

Auch in der zweiten Halbzeit schenkten sich beide Mannschaften keinen Meter des Asperger Kunstrasens.  Der Start in die neuen 45 Minuten hätte aber auch hier nicht schlimmer kommen können. Nach einem als Foulspiel gewerteten Vergehen von Innenverteidiger Rode wurde dieser anschließend wegen einer angeblichen Beleidigung mit Gelb-Rot vom Platz gestellt. Da es schlicht keine Beleidigung seitens des Asperger Spielers gab und das Spiel anschließend mit einem Einwurf(!) vorgesetzt wurde, kann auch dieser Pfiff als äußert Fragwürdig eingestuft werden.  Zum Glück ließen sich die Asperger auch von diesem Rückschlag nicht beeindrucken und verkürzen in der Folge auf 1:2 durch F. Malzoni 

Nun begann augenscheinlich das große Zittern bei den Gästen die sich in Überzahl mit Mann und Maus um den eigenen Strafraum versammelten und eine Offensivwelle nach der anderen auf ihr Tor abwehren mussten. In der 70. Spielminute hämmerte M. Kühn einen direkten Freistoß an den Innenpfosten. Hat man kein Glück kommt auch noch Pech dazu. Über ein 2:2 hätte sich in dieser Phase keiner beschweren können. 

Bis zur 82. Spielminute suchten die Gäste ihr Glück in langen Bällen über den rechten Flügel um zumindest für ein bisschen Entlastung gegen 10 Asperger zu Sorgen. 

Dann kam es leider zur größten aller Fehlentscheidungen an diesem Sonntag. 

Ein langer Schlag aus der Asperger Hintermannschaft wurde vom anlaufenden Stürmer der Spvgg Hirschlanden-Schöckingen in „Kahn’scher“-Manier mit der Hand zum eigenen Sololauf auf Höhe der Mittellinie abgefangen.  Das zweite irreguläre Tor an diesem Sonntag führte somit zum Entstand von 1:3.

Sicherlich muss man sich bei einer Niederlage zuerst an die eigene Nase fassen. Ein über weite Strecken schlechtes Spiel wurde unter dem Strich gegen einen guten Gegner verloren. 

So einfach ist das manchmal im Fußball.

Dennoch ist die Art und Weiße sicherlich mehr als bitter.  

Wahrscheinlich hüllte deswegen auch die fleißige Karla Kolumnaaus dem Liveticker der Gästefans den Mantel des Schweigens über die beiden fragwürdigen Tore und disqualifizierte sich lieber selbst durch Äußerungen über Asperger Spieler im Netz.

Nun gilt es den Fokus auf die kommenden Spitzenspiele zu legen und dort wieder voll zu punkten.

Beginnen kann die Mannschaft damit in zwei Wochen am Sonntag den 27.11.2016 um 14:30 Uhr in Leonberg gegen Enosis Leonberg.

Für den TSV waren im Einsatz:

Marcus Orthey – Matthias Binder – Jannik Offenbächer – Sascha Rode – Philipp Klumpp - Marvin Kühn – Marven Röding – Fabio Malzoni – Flamur Gjinovci – Luca Kühn – Tim Eichinger – Kai Ringwald – Fabio Simone