75 Jahre TSV Asperg

75 Jahre TSV Asperg – 75 Jahre Sport in Asperg

Im Jahr 1946 ließen die Besatzungsmächte in Deutschland pro Gemeinde nur noch einen Sportverein zu. Deshalb schlossen sich der Turnverein Jahn, der Kraftsportverein Asperg und die Spielvereinigung Asperg zunächst zum Sport- und Kulturverein zusammen. Am 31. August 1946 bestätigte das Landratsamt Ludwigsburg die Umbenennung des Sport- und Kulturvereins in „Turn- und Sportverein Asperg“. Der TSV Asperg war gegründet.
Seit 75 Jahren bietet der TSV nun Sport in Asperg. Angefangen mit den Abteilungen Turnen, Fußball, Handball und Schwerathletik (heute: Ringen), bietet Aspergs größter Verein mittlerweile rund 2000 Mitgliedern ein sportliches Zuhause.

Elf Abteilungen für die Sportbegeisterten in Asperg

Aus den vier Gründungsabteilungen sind in den 75 Jahren elf Abteilungen geworden. 1954 bekam der TSV Asperg mit der Leichtathletikabteilung erstmals Zuwachs. Es folgten Tischtennis (1955), Schwimmen (1966), Judo (1967), Volleyball (1977) und Badminton (1987). Die jüngste Abteilung im TSV Asperg wurde vor zwei Jahren gegründet. Im März 2019 kam die Cricketabteilung dazu.

Von Staudt bis Meyer – Sieben Vorsitzende in 75 Jahren

Das Kulturamt des Landkreises Ludwigsburg bestätigte am 31. August nicht nur die Umbenennung. Auch der Gründungsvorstand wurde zur Kenntnis genommen. Dem 1. Vorsitzenden Eugen Staudt standen Adolf Kolb (2. Vorsitzender), Richard Reichert (1. Schriftführer) und Adolf Beck (1. Kassierer) zur Seite. Bis zum heutigen Vorstandsteam um Ulrich Meyer, der seit 2008 im Amt ist, hatten noch fünf weitere 1. Vorsitzende die Führung des TSV Asperg inne:
Erhard Ramsauer (1948 – 1963)
Richard Reichert (1963 – 1986)
Eckard Rexin (1986 – 1991)
Klaus Mühlen (1992 - 1995)
Fritz Loimayr (1996 – 2008)

Aufgrund der Corona-Pandemie hat der Vorstand des TSV Asperg frühzeitig beschlossen, auf eine Feier zum 75-Jahre-Jubiläum zu verzichten. Dennoch wollen wir die Asperger Bürgerinnen und Bürger an der bewegten Geschichte des TSV teilnehmen lassen. So werden wir Ihnen in den kommenden Wochen an dieser Stelle einen Überblick über die vergangenen 75 Jahre im TSV Asperg geben.

TSV Asperg
Vorstand

Grußworte zum Jubiläum

Stadt Asperg

Liebe Mitglieder des TSV Asperg,
liebe Sportfreunde,

zum 75-jährigen Vereinsjubiläum gratuliere ich im Namen der Stadt Asperg, dem Gemeinderat und auch persönlich ganz herzlich.

Wir sind stolz einen so traditionsreichen und gleichzeitig innovativen und weitsichtigen Verein in Asperg zu haben. Denn kluge Männer und Frauen haben neben dem richtigen Entschluss, sich im Jahre 1946 zu einem Großverein zusammenzuschließen, auch in den nachfolgenden Jahrzehnten viele weitere vorausschauende Entscheidungen getroffen. Sie waren an den richtigen Stellen mutig, haben sich für neue Entwicklungen geöffnet, hatten immer das richtige Gespür für neue sportliche Fortschritte und entsprechende Angebote geschaffen. Daneben haben Sie aber auch wichtige Grundwerte und Strukturen immer bewahrt, ohne die sich ein lebendiger Verein nicht entfalten kann.

Mit zwischenzeitlich 11 Abteilungen fördert der TSV Asperg nicht nur Spiel, Spaß und die Gesundheit vieler Bürgerinnen und Bürger, sondern auch Gemeinschaft, Idealismus und Einsatzbereitschaft und leistet sehr wichtige Arbeit in der Zusammenführung unterschiedlicher sozialer Gruppen.
Besonders erfreulich ist, dass in den Abteilungen des TSV Asperg alle Generationen eine sportliche Heimat finden – von Kleinkindern bis hin zu Seniorinnen und Senioren, bei denen nicht mehr in erster Linie sportliche Höchstleistungen, sondern Gesundheit und persönliche Bewegungsfreude im Vordergrund stehen.

Es gibt viele Punkte, die den TSV Asperg besonders machen und der Erfolg des Vereins zeigt sich an der sehr beeindruckenden Anzahl an Mitgliedern: Über 1.900 Sportlerinnen und Sportler sind zwischenzeitlich Teil der Erfolgsgeschichte.

Ich spreche allen ehrenamtlich Engagierten, Verantwortlichen, Helfern und allen weiteren Mitwirkenden, die große Teile ihrer Freizeit opfern um das Vereinsleben aufrecht zu erhalten, meinen Dank und meine Anerkennung aus. Denn es ist eben nicht selbstverständlich, einen Verein über 75 Jahre über alle Höhen und Tiefen hinweg erfolgreich in die Zukunft zu führen. Ihnen ist dies auf sehr beeindruckende Art und Weise gelungen und der TSV Asperg ist für unsere Gesellschaft, für unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt von enormer Bedeutung und für die Stadt Asperg ein starker und verlässlicher Partner in allen Belangen.

Ich wünsche dem TSV Asperg alles Gute und für die Zukunft auch weiterhin viele motivierte, ehrenamtlich engagierte Aspergerinnen und Asperger.

Mit sportlichen Grüßen

Ihr
Christian Eiberger
Bürgermeister

Sportkreis Ludwigsburg

In diesem Jahr feiert der Turn- und Sportverein Asperg sein 75-jähriges Bestehen. Ereignisreiche Epochen haben die 11 Abteilung in Asperg mitgestaltet.
Mit seinen rund 1.900 Mitglieder steht der Verein in seinem Jubiläumsjahr stabil da und ist bestens für die Zukunft gerüstet. Das sind Zahlen, die für eine gute Vereinsarbeit sprechen.

Den bürgerschaftlichen Zusammenhalt und das Selbstverständnis in der Stadt Asperg hat die Arbeit des Turn- und Sportverein Asperg entscheidend mitgeformt.

Im Namen des Sportkreises Ludwigsburg mit seinen 507 Sportvereinen möchte ich dem Turn- und Sportverein Asperg recht herzlich zu seinem 75-jährigen Vereinsjubiläum gratulieren und drücke persönlich meine Bewunderung darüber aus, mit welcher Energie es der Vorstandschaft gelungen ist, in dieser Zeit einen solch erfolgreichen Verein zu etablieren.

Dem Turn- und Sportverein Asperg ist die Gratwanderung gelungen, Tradition und Innovation zu verknüpfen. Aus der Idee einiger Pioniere den Zusammenschluss der Vereine in Asperg zu einem Großverein im Jahr 1946 hat sich ein moderner und zukunftsorientierter Verein entwickelt.

Dass diese Leistung nicht einfach eine Selbstverständlichkeit ist, sondern nur durch das Zusammenwirken aller Mitglieder, vor allem aber auch durch den hohen Einsatz zahlloser, ehrenamtlich tätiger Männer und Frauen möglich gemacht worden ist, soll in diesem Jubiläumsjahr allen Bürgerinnen und Bürgern in Erinnerung gerufen werden.

Der Turn- und Sportverein Asperg pflegt bis heute die Tradition. Teamgeist und Fair Play fördern und festigen das Zusammengehörigkeitsgefühl unserer Gesellschaft. Werte und Tugenden, die durch den Sport vermittelt werden, sind für das Leben enorm wichtig und stehen im Verein an erster Stelle.

Das Jubiläumsjahr ist als Chance zu begreifen auf die Vereinsgeschichte zurückzublicken und innovative Weichen für die Zukunft zu stellen.

Mein Dank gilt all denjenigen, die eben dies mit Engagement und Enthusiasmus in der Vergangenheit möglich gemacht haben, in der Gegenwart bewerkstelligen und denen, die schon jetzt Pläne schmieden und Weichen für die Vereinszukunft stellen.

Das Ehrenamt ist der Grundpfeiler des Sports im Verein und dieses von motivierten Persönlichkeiten getragene Engagement ist für unsere Gesellschaft heute wichtiger denn je. Das Ehrenamt trägt wesentlich dazu bei, dass der Sport in unserer Gesellschaft einen sehr hohen Stellenwert hat.

Ich wünsche dem Verein für die Zukunft alles Gute, weiterhin viele helfende Hände und motivierte Köpfe. Den Mitgliedern wünsche ich freudige Begegnungen und natürlich viel Spaß beim Sport und viele sportlichen Erfolge.

Ihr
Matthias Müller
Präsident des Sportkreises Ludwigsburg e.V.

Die Geschichte des TSV Asperg

1946 – 1965

Nach Ende des zweiten Weltkriegs ließen die Besatzungsmächte in Deutschland pro Gemeinde einen Sportverein zu. Im Jahr 1946 schlossen sich daher der Turnverein Jahn, der Kraftsportverein Asperg und die Spielvereinigung Asperg zunächst zum Sport- und Kulturverein zusammen. Am 31. August bestätigte das Landratsamt Ludwigsburg die Umbenennung des Sport- und Kulturvereins in „Turn- und Sportverein Asperg“. Der TSV Asperg war unter der Führung des 1. Vorsitzenden Eugen Staudt gegründet. Ihm standen Adolf Kolb (2. Vorsitzender), Richard Reichert (1. Schriftführer) und Adolf Beck (1. Kassierer) zur Seite. Die im Sport- und Kulturverein angesiedelten Sportarten Turnen, Fußball, Handball und Schwerathletik (heute Ringen) wurden zu den Gründungsabteilungen des TSV.
Als Zweck des Vereins wurde in der Gründungs-Satzung die „Förderung und Hebung der Volksgesundheit durch Pflege der Leibesübungen auf volkstümlicher Grundlage als Mittel zur körperlichen Bildung seiner Mitglieder“ niedergeschrieben.

Sportlich machten in den Anfangsjahren des neuen Vereins die Handballer auf sich aufmerksam. Mit den Männern spielte der TSV in der Landesklasse gegen so namhafte Gegner, wie FrischAuf Göppingen, die Turnerschaft Göppingen und den VfL Oßweil. Die A-Jugend wurde im Jahr 1948 Kreismeister und sicherte sich bei der württembergischen Meisterschaft den dritten Platz.
Ab 1946 spielte erstmals eine Frauenmannschaft Handball beim TSV (BILD).
Und auch in den folgenden Jahren konnte sich die Handballabteilung in den oberen Spielklassen der damals vorrangig gespielten Variante auf dem Großfeld (Fußballfeld) behaupten. Im Jahr 1965 wurde der TSV Asperg württembergischer Meister und qualifizierte sich damit für die süddeutsche Oberliga, die höchste deutsche Spielklasse.
Die Erfolge machten auch den Deutschen Handballbund auf die Asperger aufmerksam. Mit Torhüter Walter Sippel schaffte erstmals ein Asperger den Sprung in die deutsche Nationalmannschaft.

Ab 1947 wurden wieder Landesturnfeste ausgetragen, an denen die nun unter TSV Asperg auftretenden Asperger Turner auch wieder erfolgreich teilnahmen. Am ersten Landesturnfest nach dem Krieg in Ludwigsburg war der TSV mit 21 Teilnehmern verteten. Höhepunkte sind auch die alle fünf Jahre stattfindenden Deutschen Turnfeste, die bis 1965 unter anderem in Frankfurt, Ulm, Essen und Berlin stattgefunden haben. Auch die Gauwanderungen gehören bis heute zum traditionellen Programm der Turnabteilung.

In der Vereinsführung wechselten die Funktionäre von 1946 bis 1965 mehrmals. Bei der Hauptversammlung am 30. April 1948 erklärte der Gründungsvorsitzende Eugen Staudt den Verzicht auf eine weitere Amtszeit. Einstimmig wurde Erhard Ramsauer zum neuen 1. Vorsitzenden gewählt. 2. Vorsitzender blieb Adolf Kolb und Richard Reichert wurde als Schriftführer wiedergewählt. Neuer Hauptkassier wurde Gustav Hahn jr.
Erhard Ramsauer führte den TSV 16 Jahre lang bis 1964, ehe der bisherige Schriftführer Richard Reichert das Amt des 1. Vorsitzenden übernahm. Auf der selben Hauptversammlung wählten die Mitglieder des TSV Asperg auch erstmals einen Jugendleiter. Gustav Eberhardt verantwortete ab diesem Zeitpunkt die Geschicke der Vereinsjugend.

In die Zeit von Erhard Ramsauer fallen unter anderem zwei neugegründete Abteilungen. 1954 schloßen sich die Leichtathleten in Asperg zusammen und gingen von nun an bei Wettkämpfen unter TSV Asperg an den Start.
Ein Jahr später kam auch der Tischtennis-Sport zum TSV. Seit 1955 gehört die Tischtennis-Abteilung zum TSV Asperg.

1966 – 1985

Nach dem Bau des Lehrschwimmbeckens im Jahr 1962 wuchs der TSV Asperg vier Jahre später weiter. Am 22. Juli 1966 fand die Gründungsversammlung der Abteilung „Schwimmen“ statt. Seitdem holten die Asperger Schwimmer immer wieder Medaillen bei den verschiedensten Wettkämpfen.

Ein Jahr später konnte der erste Vorsitzende Richard Reichert eine weitere neue Abteilung begrüßen. Und das war ursprünglich gar nicht so geplant. Eine Zeitungsanzeige warb am 12.06.1967 für einen Selbstverteidigungskurs in Asperg. Aus diesem Kurs entwickelte sich schnell ein Judo-Anfängerkurs und mit der Aufnahme in den württembergischen Judo-Verband durften auch Gürtelprüfungen abgenommen werden. Die Judo-Abteilung war geboren. Am 29.10.1967 absolvierten die ersten Prüflinge erfolgreich die Gelbgurt-Prüfung. Und auch die ersten Erfolge ließen nicht allzu lange auf sich warten. 1970 erreichte Erwin Paulus einen dritten Platz bei der württembergischen Juniorenmeisterschaft und 1972 kämpfte erstmals eine aktive Herren-Mannschaft.

Die Saison 1968/1969 brachte für die Fußball-Abteilung den größten Erfolg einer Männermannschaft. Der TSV Asperg stieg in die 2. Amateurliga auf. Bis zur Saison 1983/1984 spielte Asperg in der Landesliga immer um die vorderen Plätze mit.
In den 70er Jahren spielten die A- und B-Jugend in der Verbandsliga, der damals höchsten Liga im Jugendbereich.
Auch Spieler schafften den Sprung in höhere Ligen. Mit Armin Jäger und Manfred Vöhringer spielten zwei ehemalige Asperger Torhüter beim VfB Stuttgart. Armin Jäger wurde 1984 mit dem VfB deutscher Meister.

Auch die Handballer konnten in den zweiten 20 Jahren des TSV Asperg Erfolge verbuchen. 1968 sicherte sich die A-Jugend den württembergischen und den süddeutschen Meistertitel. 1979 und 1984 holte der TSV die ersten württembergischen Meistertitel auf dem Großfeld.
Anfang der 80er Jahre schaffte mit Sabrina Noschella erstmals eine Asperger Handballerin den Sprung in das Nationalteam der Juniorinnen.

1971 wurde innerhalb der Turnabteilung eine weitere Sportart in den TSV integriert, die im Laufe der folgenden Jahre sehr erfolgreich wurde. Die erste Prellball-Mannschaft wurde ins Leben gerufen.

Ab dem Jahr 1977 gehörten dann acht Abteilungen dem TSV Asperg an. Die Mitglieder Mühlen und Rühle der Schwimm-Abteilung gründeten die Volleyball-Abteilung. Nach schnellem und regem Zulauf gab es dann in der Spitze drei Herrenmannschaften und zwei Damenmannschaften. Bei den Herren konnte die Bezirksliga und bei den Damen die Landesliga als höchste Spielklasse erreicht werden.

In den 1970er-Jahren nahm der benötigte Hallenraum für die verschiedenen Abteilungen des TSV immer mehr zu. Mit der 1955 gebauten Stadthalle konnte dieser nicht mehr aufgefangen werden. 1971 wurde daher die Kleinturnhalle in Betrieb genommen. Vier Jahre später wurde dann auch die Rundsporthalle eröffnet und es konnten Sportveranstaltungen mit Zuschauern auf einer Tribüne durchgeführt werden.
In seinem letzten Jahr als Vorsitzender 1985 konnte Richard Reichert auch den Fußballern und Leichtathleten eine neue Heimat übergeben. Das Sport- und Freizeitzentrum im Osterholz mit zwei Rasenplätzen, einem Hartplatz, einer 400m-Rundlaufbahn, einer kompletten Leichtathletikanlage und zwei Kleinspielfeldern wurde eröffnet. Auch das TSV-Vereinsheim mit der Vereinsgaststätte öffnete erstmals seine Türen.

1986 – 2005

Das vierzigste Jahr des Bestehens begann beim TSV Asperg mit einem Wechsel in der Vereinsführung. Richard Reichert stellte sich nach 22 Jahren nicht mehr zur Wahl als 1. Vorsitzender. Der bisherige 2. Vorsitzende Eckard Rexin übernahm am 31.01.1986 das Amt. Ihm folgte der ehemalige Abteilungsleiter „Schwimmen“ und TSV-Schriftführer Klaus Mühlen als 2. Vorsitzender. Im Jahr 1992 übernahm Mühlen dann selbst für drei Jahre das Amt des 1. Vorsitzenden.

In die Zeit von Eckard Rexin fiel im Jahr 1987 die nächste Abteilungsgründung. Badminton wurde als zehnte Sportart in den TSV aufgenommen.

Die Turnabteilung konnte 1986 zum dritten Mal das Kinderturnfest in Asperg ausrichten. Erfolgreich war in den dritten zwanzig Jahren die Asperger Prellball-Mannschaft. Ab dem Jahr 1990 spielte der TSV in dieser Sportart in der Bundesliga und schaffte fünf Mal die Qualifikation für die deutsche Meisterschaft. 1991 holten sich die Asperger Prellballer den Titel des Süddeutschen Meisters.

Auch die Handballabteilung fuhr weitere Erfolge ein. 1989 wurde der TSV erneut württembergischer Meister auf dem Großfeld. Aber auch in der Halle machten die Asperger auf sich aufmerksam. Durch den Erfolg im württembergischen Pokal qualifizierten sich die Männer für den DHB-Pokal 1992/93. In der ersten Runde warf der damalige Landesligist den Regionalligisten TuS Grießheim aus dem  Wettbewerb. In Runde 2 hatte man dann den HSV Suhl zu Gast in der Rundsporthalle. Gegen den Zweitligisten kam zwar das Aus, doch war die Teilnahme am deutschen Pokal sicherlich ein großes Highlight der Abteilungsgeschichte. Im Jahr 1995 gelang den Männern der Aufstieg in die Verbandsliga, der sie bis zum Jahr 2004 angehörten.
Die Jahre 2001 bis 2006 sind die erfolgreichsten im Jugendbereich der Handballabteilung. Viermal wurde der TSV in dieser Zeit württembergischer Meister in der männl. A-, B- und C-Jugend.

Nachdem Klaus Mühlen 1995 von seinem Amt als 1. Vorsitzender zurücktrat, übernahm der Leichtathletik-Abteilungsleiter Fritz Loimayr zunächst kommissarisch und ab 1996 offiziell den Posten. In seine Zeit fiel auch die Eröffnung der bislang jüngsten Sportstätte in Asperg. 2003 nahm die neue Sporthalle am Bürgergarten ihren Betrieb auf und entlastete die Abteilungen mit mehr Hallenkapazitäten.

2006 – 2021

Die Geschichte des TSV Asperg ist nicht nur aus sportlicher Sicht eine sehr erfolgreiche. Auch für die Gemeinschaft in Asperg tragen die verschiedenen Abteilungen immer wieder ihren Teil dazu bei. Egal ob die Sportwochen der Handballer und Fußballer, die Jahresfeiern der einzelnen Abteilungen oder die Teilnahme am Asperger Straßenfest und der Asperger Kirbe. Der TSV war schon in früherer Zeit stark im Asperger Veranstaltungskalender vertreten. Auch als 2007 das Asperger Stadtfest auf dem Marktplatz eingeführt wurde, waren die meisten Abteilungen mit eigenen Ständen vertreten. Durch diese Events steigern die Abteilungen nicht nur ihren Bekanntheitsgrad. Auch finanziell sind sie von großer Bedeutung. Aus Mangel an tatkräftigen Helfern musste allerdings die eine oder andere Traditionsveranstaltung in den letzten Jahren leider aus dem Kalender gestrichen werden.

Sportlich hat zu Beginn der Zeitspanne von 2006 bis 2021 die Abteilung Ringen ihre größten Erfolge gefeiert. In der Mannschaftsrunde 2009 sicherte sich der TSV den Vizemeister-Titel in der Verbandsliga Württemberg. Zudem wurde Kevin Henkel im freien Stil deutscher Meister und sicherte sich seinen Platz im Elitekader des Deutschen Ringerbundes. Damit verbunden war die Teilnahme an internationalen Wettkämpfen. Und auch in der Jugend rangen die Asperger vorne mit. Holger Fingerle jun. (Freistil) und Piere Morhardt (Griechisch-Römisch) erkämpften sich deutsche Meistertitel in der A-Jugend. Mit Kevin Henkel (TuS Adelhausen) und Domenik Chelo (ASV Urloffen) sind aktuell zwei Ringer mit Asperger Wurzeln in der Bundesliga aktiv.

Ebenfalls in die Bundesliga schaffte es 2006 der Asperger Handballer Timo Salzer. Er wechselte zur HSG Wetzlar. Im November 2006 gab er zudem sein Debüt in der deutschen A-Nationalmannschaft und kam insgesamt auf elf Länderspiele.

Einen besonderen Fußball-Leckerbissen gab es am 24.08.2018 im Stadion im Osterholz zu bestaunen. Der TSV Asperg hatte die Traditionself des VfB Stuttgart zu Gast, die mit früheren Nationalspielern, wie Kevin Kuranyi und Guido Buchwald antrat. Die Asperger verloren zwar mit 1:11, dennoch bleibt dieser Tag bei vielen in guter Erinnerung.

Im Jahr 2019 bekam der TSV den bisher letzten Zuwachs. Mit der Sportart Cricket wurde die elfte Abteilung gegründet. Viele interessierte Asperger kamen zum ersten Spiel der Asperger ins Stadion, um den in Deutschland eher unbekannten Sport live zu sehen. Und die Asperger schlugen sich gleich hervorragend. In ihrer ersten Saison feierten sie die Meisterschaft in der Regionalliga Süd-West und scheiterten nur knapp am Aufstieg in die Cricket-Bundesliga. 2020 wurde dann auch eine Frauen-Mannschaft zum Spielbetrieb angemeldet, die ebenfalls sofort erfolgreich war. Asperg gewann des BCA Frauen Cricket-Turnier 2020. Das ließ den Deutschen Cricketbund auf die neue Abteilung merksam werden. Aufgrund der Förderung der Frauen und Jugend in Asperg wurde der TSV als „Verein des Jahres 2020“ ausgezeichnet.

2008 wurde der bislang letzte Wechsel in der Vereinsführung vollzogen. Fritz Loimayr konzentrierte sich wieder voll auf seine Leichtathletik-Abteilung und übergab das Amt des 1. Vorsitzenden an seinen Stellvertreter Ulrich Meyer. Mit verschiedenen Vorstandsteams führt Ulrich Meyer den Verein bis heute durch teilweise sehr bewegte Zeiten. Im Zuge der Planungen für eine neue Sporthalle, beschloß der Asperger Gemeinderat im Jahr 2016 die Schließung der Lehrschwimmhalle. Damit stand die Abteilung „Schwimmen“ ab diesem Zeitpunkt ohne Trainingsmöglichkeit da. Auch die Gründung einer Bürgerinitiative unter Federführung der Schwimmabteilung brachte keinen Erfolg. Als Ausweichquartiere konnten Schwimmhallen in Ludwigsburg gefunden werden, was aber keine Zukunftslösung sein kann. Auch die Nutzer der Rundsporthalle müssen sich seit 2020 Ausweichhallen suchen. Nachdem in der Decke der Rundsporthalle Asbest gefunden wurde, musste auch diese vorerst geschlossen werden. Im Juli 2021 beauftragte der Gemeinderat dann die Stadtverwaltung mit dem Kauf von Grundstücken zum Bau einer weiteren Sporthalle oberhalb des Friedrich-List-Gymnasiums.
Als sei dies alles nicht Arbeit genug, kam 2020 die Corona-Pandemie und brachte den Sport zunächst vollkommen zum Stillstand. Für die Abteilungen des TSV hieß das, ihre Mitglieder in irgendeiner Form bei Laune zu halten und Hygiene-Maßnahmen ausarbeiten. Mit Online-Trainings und ersten Übungsstunden mit Abstand im Stadion wurde im Sommer 2020 ein Teil Normalität zurückgeholt. Die Wettkämpfe und Spiele konnten zunächst auch wieder gestartet werden, ehe mit dem zweiten Lockdown im November 2020 wieder alles beendet wurde. Somit begann in der Organisation erneut alles von vorne.
Aufgrund der Pandemie entschied die Vereinsführung auch, dass das 75-Jahre-Jubiläum 2021 ohne große Feier über die Bühne gehen wird.