Nach guter Trainingsbeteiligung unter der Woche konnte Trainer Rüdiger Gliem für das Heimspiel gegen den TSV Ludwigsburg II personell - abgesehen von den verletzten Spielern - aus dem Vollen schöpfen. Die größte Umstellung fand im Tor statt, wo der verletzte Marcus Orthey durch Julian Tauer ersetzt wurde. Die Zielstellung war es, mit einem Sieg, den TSV Ludwigsburg, der bei zwei Spielen weniger vier Punkte hinter den Aspergern lag, aus eigener Kraft hinter sich halten zu können.
Doch diese Hoffnungen gerieten durch einen klassischen Fehlstart bereits früh ins Wanken. Nach einem frühen Ballverlust im Spielaufbau musste Arkadi Reile im Strafraum in einen Zweikampf gehen und fällte seinen Gegenspieler. Den berechtigten Strafstoß verwerteten die Gäste souverän zur frühen Führung. Positiv war, dass sich die Asperger durch den ärgerlichen Start nicht aus der Ruhe bringen ließen und ab Minute 10 das Spielgeschehen weitgehend kontrollierten. Lediglich der Mittelstürmer der Gäste konnte immer wieder den einen oder anderen Nadelstich setzen.
Die Offensive des TSV kombinierte dagegen bis zum Strafraum sehr gefällig, der entscheidende Zug zum Tor ging den Bemühungen jedoch ab. Große Torchancen gab es im ersten Durchgang daher eher selten. Am nächsten dran war Cristiano Martins mit einem Schuss aus etwa 11 Metern, der jedoch zu zentral auf das Tor kam. Mit dem 0:1 aus Sicht der Asperger ging es in die Pause, in der sich das Team vornahm, mehr Konsequenz im Torabschluss zu entwickeln und die höheren Spielanteile in Zählbares umzumünzen.
Nachdem die Ludwigsburger zudem ihren stärksten Stürmer in der Halbzeit auswechselten, war die Offensivabteilung der Gäste nun fast gänzlich aus dem Spiel und die Asperger waren die klar spielbestimmende Mannschaft. Einzig die Chancenverwertung ließ noch zu Wünschen übrig. Bis zur 61. Minute dauerte es, als der Reihe nach Cristiano Martins und Bernd Graef im Strafraum zu Fall gebracht wurden. Letzlich entschied der Schiedsrichter, den berechtigten Strafstoß zu geben. Die Ursache war aus seiner Sicht jedoch ein Handspiel eines Gästespielers, das im Anschluss stattfand. Marven Röding ließ sich von den Diskussionen rund um die Entscheidung nicht beeindrucken und markierte vom Elfmeterpunkt aus sein zweites Saisontor.
Die Asperger gaben sich mit dem Ausgleich noch nicht zufrieden, sondern drängten auf den Siegtreffer. Insbesondere Jorge Reis war auf dem rechten Flügel ein Aktivposten und kam mehrfach gefährlich in den Strafraum. Kurz nach dem Ausgleich ging er bei einer dieser Aktionen zu Boden. Der Schiedsrichter verwehrte zum Entsetzen der Asperger Spieler den Elfmeterpfiff, doch aus Sicht von Trainer Gliem war diese Entscheidung vertretbar. Wenig später gab es dann aber keine zwei Meinungen mehr. Kevin Seidt wurde im Strafraum gefoult, der Schlag ertönte gefühlt über das gesamte Asperger Sportgelände, doch auch diesmal verweigerte der Unparteiische den Pfiff.
Darüber hinaus kamen die Asperger zu weiteren Großchancen, aber sie belohnten sich nicht für ihren Aufwand. Zunächst spekulierten Arkadi Reile und Kevin Seidt bei einem Freistoß von Danny Ortlepp goldrichtig. Durch die fehlende Absprache beim Nachschuss behinderten sie sich gegenseitig und brachten den Ball letztendlich nicht im Tor unter. Auch Jorge Reis hatte kurz darauf Pech, als sein Schuss aus halbrechter Position von der Unterkante der Latte aus dem Tor heraus sprang. Am Ende stand ein 1:1, mit dem man auf Seiten des TSV Asperg angesichts der vorhandenen Torgelegenheiten nicht zufrieden sein kann.
Am kommenden Wochenende ist die zweite Mannschaft spielfrei. Das nächste Spiel findet erneut daheim gegen den FV Oberstenfeld statt. Anpfiff ist um 13:15 Uhr.
Für den TSV waren im Einsatz: Julian Tauer, Marven Röding, Sascha Rode, Ralph Bungard, Arkadi Reile, Bernd Graef, Danny Ortlepp, Matthias Binder, Cristiano Martins, Kevin Seidt, Philipp Klumpp, Sergen Cihan, Florian Kern, Frederic Wöhrle und Jorge Reis
