Erste Mannschaft mit Rückschlag im Kampf um den Aufstieg

Zum Spiel bleibt zu sagen, dass der TSV unter Trainer Holger Bier wie so oft in dieser Saison als klarer Favorit ins Spiel ging. Man hatte sich vor Spielbeginn viel vorgenommen, um auf dem relativ kleinen Geläuf in Leonberg ein möglichst gutes Spiel aufzuziehen. Räume wollte man schaffen, Ballverlagerungen sollten erkannt und gespielt werden und man wollte aggressiv in den Zweikämpfen sein. Leider ließ die Mannschaft diese und weitere Vorgaben des kleinen Einmaleins des Fußballs in der Startphase der Partie völlig vermissen.  So kam es wie es kommen musste und die körperlich präsentere Mannschaft, Enosis Leonberg, übernahm das Spielgeschehen und suchte ihr Glück in langen Bällen auf die großgewachsenen Stürmer. Gerade in der Startphase konnten die Gastgeber so einige aussichtsreiche Eckbälle und Freistöße bekommen. In der 29. Spielminute nutzten die Gastgeber dann folgerichtig einen ihrer Eckbälle zur 1:0 Führung per Kopf aus.

 

Die Signalwirkung dieses Tores blieb aber zumindest bei keinem der elf Asperger Spieler aus. Plötzlich lief man nicht mehr den obligatorischen einen Schritt hinterher, sondern war aggressiv und präsent in den Zweikämpfen. Räume im Mittelfeld wurden geschaffen, gesehen und schlussendlich genutzt. Kurz: der TSV fand zumindest in Stücken zurück zu den ursprünglichen Vorgaben. Folglich bekamen auch die Männer in grün immer mehr Standartsituationen. Nur 6 Minuten nach der Führung der Hausherren war dann nach einem Eckball Tim Eichinger, ebenfalls per Kopf, zum 1:1 Ausgleich zur Stelle.

 

In der Folge entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe beider Mannschaft, wobei die Vorteile bei den Gästen aus Asperg zu sehen waren. Genutzt werden, trotz einiger schöner Kombinationen, keine Chancen mehr vor dem Halbzeitpfiff.

 

Nach Wiederanpfiff wurde das Spiel, auch dank der langen Leine des Schiedsrichters, immer hektischer und mehr und mehr geprägt von Fouls im Mittelfeld. In der 53. Spielminute fasste sich schließlich Innenverteidiger Florian Leidl ein Herz und marschierte mit dem Ball durch das gesamte Mittelfeld um schließlich per Heber, über die gegnerische Verteidigung,  den zuvor eingewechselten Stefan Müller zu bedienen. Dieser schob zur umjubelten 2:1 Führung ein. Leider hatte der TSV die Rechnung ohne den Schiedsrichter gemacht, der wohl nicht nur seine Karten am heutigen Sonntag zu Hause vergessen hatte. Eine klare Nicht-Abseitsposition und somit ein regelkonformes Tor pfiff der Schiedsrichter zurück. Nur um in der direkt darauffolgenden Aktion, auf der anderen Seite des Platzes, eine klare Abseitsposition des Leonberger Angreifers nicht zu ahnden. Dieser ließ Torhüter Sahin Bilgetürk aus halblinker Position keine Chance. So Stand es nach 55 Spielminuten 2:1 für die Gastgeber die in der Folge zum einen noch härter in die Zweikämpfe gingen, um auf der anderen Seite bei der kleinsten Berührung zu Fallen wie es einst nur Andreas Möller konnte.

 

Auch das letzte aufbäumen des TSV half nichts, um an diesem Sonntag noch ein Tor zu erzielen. Dafür waren die Aktionen in der Offensive nicht zwingend genug. Diese bittere Niederlage gilt es jetzt richtig einzuordnen. Sicherlich war es kein gutes Spiel der Truppe aus Asperg. Mit einem weniger vergesslichen Schiedsrichter wären aber wahrscheinlich 1-3 Punkte möglich gewesen.

 

Die Männer um Trainer Holger Bier, haben weiterhin alles selbst in der Hand in Sachen Relegation für die Kreisliga A. Die Chance dazu bietet sich schon am kommenden Sonntag um 13:15 Uhr beim Spitzenspiel in Möglingen gegen den nun neuen Zweitplatzierten Türk Gücü.

 

Auch hier hofft die Mannschaft auf eine ähnlich gute Unterstützung wie gegen Leonberg.

 

Es spielten: Sahin Bilgetürk – Matthias Binder – Florian Leid – Sven Schreyer – Timo Sailer – Marco Carrozzo – Marvin Kühn – Tim Eichinger – Jannik Offenbächer – Luca Kühn – Fabio Malzoni – Yannick Rohatsch – Marco Fink – Stefan Müller